Zusammen mit den anderen vier Kita-Eigenbetrieben von Berlin und der Pro Inklusio - Fachschule für Sozialpädagogik haben wir ein Ausbildungsprogramm entwickelt, das einen direkten Berufseinstieg ermöglicht. Vom ersten Tag an arbeiten unsere Auszubildenden fest in den Teams in unseren Kitas und werden von unseren ausgebildeten Mentor*Innen individuell betreut.

Derzeit bilden wir in 26 Einrichtungen und drei Ausbildungsregionen aus. Wir haben bei zwei unserer Mitarbeiter*innen nachgefragt, wie sie das Ausbildungsprogramm finden. Lesen Sie hier unsere fünf Fragen an unserer Auszubildende:

Bevor wir Ihnen unsere Fragen stellen, stellen Sie sich doch kurz einmal vor.

Mein Name ist Anica S.), ich bin 28 Jahre alt und Mutter von einem 3-jährigen Kind. Ich habe im Januar das 3. Semester erfolgreich beendet und starte nun in das 4. Semester. Vor der Ausbildung habe ich bereits eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation erfolgreich abgeschlossen und war danach mehrere Jahre Direktionssekretärin.

Hier sind unsere 5 Fragen:

1. Warum haben Sie sich für die berufsbegleitende Ausbildung zum Erzieher entschieden? Warum bei den Kindergärten NordOst?

Mein Praktikum in einem Mutter-Kind-Heim war ein entscheidender Faktor. Dort durfte ich bereits Erfahrungen im hauseigenen Kindergarten sammeln und war begeistert. Für Kindergärten NordOst habe ich mich entschieden, da ich den Träger bereits durch meinen Sohn kennengelernt habe und ich gerne im öffentlichen Dienst arbeiten wollte.

2. Wie gefällt Ihnen die berufsbegleitende Ausbildung? Wo sehen Sie die Vorteile?

Mir macht die Ausbildung große Freude, dass liegt u.a. daran, dass ich die Möglichkeit habe Beziehungen in allen Bereichen aufzubauen. Damit meine ich, ich kann zu den Kindern und Bezugspersonen eine Bindung aufbauen, aber es ist mir auch zu meinen Kolleg*innen möglich. Das finde ich wichtig in der Berufsgruppe.

Außerdem ist ein Theorie-Praxis-Transfer aus meiner Sicht leichter umsetzbar, da die Staffelung der Schultage und Praxistage es ermöglicht, die Theorie zeitgemäßer anzuwenden.

Was ich als große Vorteil empfinde, sind die Mentor*innenstunden. In diesen findet auf eine andere Art und Weise der Festigung von Theorie und Praxis statt. Durch den objektiven Blick den die/der Mentor*in einnimmt, werden Situationen neu reflektiert und Schulisches mit Praktischem verknüpft.

3. Wie wurden Sie im Team in der Kita aufgenommen?

Meine Aufnahme im Team war sehr wertschätzend. Meine Anleiterin machte es sich zur Aufgabe mir alle Kolleg*innen vorzustellen, was mich sehr motivierte. In so ein großes Team als Neuling hereinzufinden erfordert viel Mut. Meine Anleiterin verhalf mir in die ersten Gespräche und war mir immer eine Stütze. Außerdem stellte mich die Leitung des Hauses in der Dienstberatung vor, was mich ebenfalls sehr erfreut hat. Ich habe mich schnell im Team eingefunden und wurde aufgenommen sowie angenommen.

4. Was gefällt Ihnen an dem Erzieher- Beruf besonders gut? Was waren bis jetzt ihre Highlights?

Das größte Highlight ist die Verknüpfung von Theorie und Praxis. Ich erinnere mich noch an meine ersten Tage, als ich vor meinem Mentor saß und mir dachte „Ohjee, wie soll ich jemals die ganze Theorie anwenden? Wie soll so viel Thematik in meinen Kopf und abrufbar sein?“ Drei Semester später spüre ich, was das Tolle an einer dualen Ausbildung ist. Gerade in einem Beruf, wo es darum geht viel zu sprechen und zu reflektieren. Durch die immer wiederkehrende Auseinandersetzung vertieft sich die Theorie sehr schnell.

Ebenfalls ist es ein großes Highlight in meiner Praxiseinrichtung, dass mir die Möglichkeit gegeben wird, bei fast jedem alles zu hinterfragen oder zu vertiefen. Gerade im Leitungsbereich (Leitung, stellv. Leitung und Mentor) sind alle offen und interessiert, bei allen Anliegen zu helfen oder zu unterstützen.

Als weiteres Highlight betrachte ich, dass ich als Mitarbeiterin in Ausbildung Möglichkeiten wie diese erhalte. Dadurch konnte ich u.a. an der Evaluation zum Gute-Kita-Gesetz teilnehmen.

5. Was wünschen Sie sich für die Zukunft. Welche Pläne haben Sie nach der Ausbildung?

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass einige Rahmenbedingungen sich ändern. Damit meine ich vor allem personelle Rahmungen, sei es der Fachkraft-Kind-Schlüssel oder das wir Auszubildende bspw. nicht mit in den Personalschlüssel mit einberechnet werden.

Meine Pläne nach der Ausbildung sind noch nicht fix, da die Ausbildung so viele Möglichkeiten bietet. Aktuell ist mein größter Wunsch nach der Ausbildung im Beruf zu verbleiben und später meinen Berufsweg als Kitaleitung weiterzuführen.