Empathie und Achtsamkeit

Dieser Wert ist der Schlüssel zu einem harmonischen Miteinander. Empathie bedeutet, andere zu verstehen und zu tolerieren, Achtsamkeit fordert uns auf, bewusst wahrzunehmen, ohne zu bewerten. Gemeinsam fördern sie ein respektvolles und vertrautes Miteinander und schaffen eine Kultur, in der jede*r gesehen und gehört wird. 

Diese Haltung stärkt nicht nur den Blick für unterschiedliche Perspektiven, sondern fördert auch Kreativität und unsere Zusammenarbeit.

Hier eine kleine Übung für euer Kita-Team:

Setzt euch gemeinsam im Team zu dem Wert Empathie & Achtsamkeit auseinander.

Um den Wert Empathie & Achtsamkeit im Team bewusst zu reflektieren und zu vertiefen, setzt euch gemeinsam zusammen und tauscht euch aus. Der Fokus liegt darauf, zu verstehen, was Geduld für jedes Teammitglied bedeutet und wie diese im Arbeitsalltag gefördert werden kann.

So geht's:

  • Offene Diskussion im Team:
    Nehmt euch Zeit, um in einer offenen und respektvollen Runde miteinander zu sprechen. Jedes Teammitglied soll die Möglichkeit haben, seine Perspektive zum Thema Empathie & Achtsamkeit zu teilen. Dabei könnt ihr auf persönliche Erfahrungen eingehen, in denen Geduld gefordert war, und besprechen, wie ihr in solchen Situationen reagiert habt.
     
  • Selbstreflexion:
    Startet mit einer kurzen Reflexion zu den folgenden Fragen: 
    Habe ich Geduld mit mir selbst und mit anderen? 
    Reagiere ich mit ausreichend Mitgefühl, Akzeptanz und Rücksicht auf die Gefühle meines Gegenübers?
    Was brauche ich / brauchen wir, um die Offenheit & Konzentration füreinander zu steigern?
    Jeder kann seine Gedanken dazu schriftlich oder mündlich äußern.
     
  • Geduld im Umgang miteinander:
    Diskutiert gemeinsam, wie ihr Geduld im Team stärken könnt. Nutzt dazu folgende Leitfragen:
    Wie nehme ich das Verhalten meiner Kolleg*innen wahr und wie möchte ich selbst wahrgenommen werden?
    Was kann jede*r Einzelne tun, um mehr Geduld und Verständnis füreinander aufzubringen?
    Diese Fragen fördern ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Wahrnehmungen der anderen Teammitglieder und regen zu einem achtsamen Umgang miteinander an.
     
  • Konkrete Maßnahmen entwickeln:
    Erarbeitet zusammen konkrete Ansätze, wie Geduld im Alltag gestärkt werden können, z. B.:
    Einführung von „Reflexionspausen“ bei Stresssituationen.
    Gemeinsames Entwickeln von Routinen, die helfen, im Umgang mit Herausforderungen geduldig zu bleiben.
    Förderung einer offenen Kommunikation, um Missverständnisse zu vermeiden.

Ziel:
Das Ziel dieser Übung ist es, eine gemeinsame Basis für den Wert Empathie & Achtsamkeit zu schaffen und ein tieferes Verständnis für dessen Bedeutung im Teamalltag zu entwickeln. Ihr lernt, Geduld nicht nur als individuelle Eigenschaft, sondern auch als Teil eurer Teamkultur zu fördern.

Tipp:
Haltet eure Ideen und Erkenntnisse während des Gesprächs sichtbar fest – beispielsweise auf einem Flipchart oder Whiteboard. So habt ihr eure Ergebnisse immer im Blick und könnt sie später für Teammeetings oder als Leitfaden nutzen.

Viel Erfolg beim Austausch!

 

Ein paar Grundgedanken:

• Wir gehen offen und vorurteilsfrei miteinander um.
• Wir reflektieren eigene Gefühle.
• Wir signalisieren Gesprächsbereitschaft.
• Wir sind nachsichtig miteinander – hinter jedem Verhalten stehen sicher Gründe.
• Wir erkennen die Bedürfnisse unseres Gegenübers und finden individuelle Zugänge zu ihnen.
• Wir pflegen ein professionelles Nähe- und Distanzverhalten.
• Wir zeigen Perspektiven auf und richten uns ressourcenorientiert aus.
• Wir fördern Teambuildingprozesse sowie die Selbst- und Fremdfürsorge.

Mögliche Reflexionsfragen:

• Wie geht es mir in der Situation?
• Wie geht es meinem Gegenüber (sensibele Wahrnehmung)?
• Was braucht mein Gegenüber?
• Weshalb geht es ihr oder ihm gerade so (Verständnis)?
• Reagiere ich mit ausreichend Mitgefühl, Akzeptanz und Rücksicht auf die Gefühle meines Gegenübers (Resonanz)?
• Habe ich Geduld mit mir selbst und mit anderen?
• Wie kann ich meine Konzentration und Offenheit bzw. die meines Gegenübers steigern?
• Wie kann ich einen Perspektivwechsel vornehmen, um die Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und andere Personen dadurch besser zu verstehen?
• Wo kann ich mich engagieren? Wie kann ich mich einbringen?
• Wie nimmt mich mein Gegenüber wahr (positives Selbstmanagement)?

Tipps und Ideen:

• Wir fördern das Wohlbefinden / die Teamzugehörigkeit (Geburtstage kennen und achten).
• Wir etablieren und pflegen eine empathische und wertschätzende Teamkultur (z. B. Pausen- und Willkommenskultur, Teambuildingmaßnahmen, gegenseitige Hilfsbereitschaft, Teamgeist und Vertrauen, Offenheit).
• Wir machen Fortbildungs- und Beratungsangebote des Trägers transparent (z. B. psychische Beratung).
• Wir pflegen eine achtsame/gewaltfreie Kommunikation und nutzen die Methoden des aktiven Zuhörens.
• Wir pflegen unseren Humor und lachen gemeinsam.
• Wir identifizieren uns mit dem Träger.
• Wir erstellen eine Verhaltensampel und setzen den Verhaltenskodex um.

 

Mehr über unsere anderen Werte erfahren:

Transparenz
Selbstständigkeit & Verantwortung
Fehlerkultur als Lernkultur
Wertschätzung & Anerkennung